Freitag, 14. Oktober 2016

|Kücki auf Reisen| Ein Sommer in England 2016 - Meine ersten zweiWochen im wunderschönen Hastings ♥



Hallo ihr Lieben! Ich habe eine absolut stressige Woche hinter mir und muss zugeben, dass ich einfach nur froh bin, nun endlich erstmal Wochenende zu haben und Zeit zu haben, endlich mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen, oder mich meinem Blog zuzuwenden. Gerade in diesen Tage steigt das Fernweh wieder, man möchte am liebsten wieder raus in die Welt, einfach ein bisschen reisen. Und genau deswegen habe ich mich entschieden, wenigstens geistig zurück nach England zu reisen, wo ich diesen Sommer insgesamt wundervolle 4 Wochen verbringen durfte. Und nun möchte ich euch gedanklich dorthin mitnehmen, und endlich meinen ersten Reisebericht schreiben. Insgesamt werden es wohl zwei oder drei werden, auf jeden Fall kommt heute erstmal der, über meine ersten zwei Wochen in Hastings, dann fehlen nur noch 1 weitere Woche in Hastings und eine Woche in London, die es zu erzählen gibt. Also dann, auf geht die Reise auf eine kleine, angeblich regnerische Inseln, an die ich ein bisschen mein Herz verloren habe...




Gerade war ich aus dem wunderschönen Italien zurückgekehrt, hatte mich schwerenherzens von meiner zweiten Familie verabschiedet, da war ich auch schon wieder am Berliner Flughafen, im glücklicherweise warmen Deutschland, und wartete auf meine Koffer, während meine Mutti, mein Opa und die liebe Eda auf mich warteten. Nach einer kurzen Wartezeit kam ich dann auch endlich durch das Gate zu ihnen und habe erstmal alle geknuddelt, und beim Anblick von Edas gepackten Koffer konnte ich gar nicht anders, als mein Fernweh, kaum 5 Minuten wieder in Deutschland, erneut zu entflammen. Denn wir beide wussten: Morgen würde es nach England gehen, um uns einen großen Traum zu erfüllen: Ich würde für fast 3 Wochen an eine englische Uni gehen und in verschiedenen Kursen arbeiten, hoffentlich tolle Leute kennelernen, mein Englisch verbessern und eine geniale Zeit haben. Schon seit meine Reiseliebe entflammt ist träume ich davon, England zu sehen, und nun sollte der Traum endlich wahr werden.


Nach hektischem Kofferumpacken und einem leckeren Essen folgte die zweite Verabschiedung in 2 Woche von meiner Familie, und nach einer sehr kurzen Nacht in Berlin der zweite Flughafenbesuch in zwei Tagen: An einem regnerischen Morgen sollte uns ein Flieger in das genauso regnerische England bringen. Schon am Gate trafen Eda und ich zwei weitere Mädchen, die mit uns nach Hastings, England, fliegen sollten, um dort das englische Unileben zu kosten. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach einigen Turbulenzen und Verspätungen kamen auch wir am Samstagabend in Hastings an der Südküste England an, begrüßt unsere Gastfamilie, und obwohl es schon ziemlich spät war konnten Eda und ich nicht auf eine kleine Tour durch Hastings verzichten. Und so wurden die Schuhe ausgepackt und Regenjacken angezogen, und der glücklicherweise sehr kurze Weg zum Strand angetreten, ein Weg, der uns die nächsten Wochen jeden Morgen begegnen sollte.


Zum Strand und der Promenade kann ich nur sagen, dass sie mir total ans Herz gewachsen sind, wie insgesamt Hastings. Wirklich, wenn ich vorher an England gedacht habe, schossen mir sofort Bilder ein wie Big Ben, Westminster Abbey oder Buckingham Palace, allesamt Indizien von London, die ich mit England gleichstellte. Wenn ich jetzt an England denke, denke ich an meine wundervolle Gastfamilie, mit ihrem kleinen, süßen Haus in der Chapel Park Road, ich denke an den wunderschönen Strand, der kilometerweiter weiterzulaufen schien, mit seinen kleinen, glatten, kühlen Steinen. Ich denke an die braunblauen Wellen, die auf eine düstre Art schön und kalt zugleich waren. An den wunderschönen Prier, der zwar etwas kahl wirkte, aber dennoch mein liebster Prier Englands wurde, mit seinem Zirkus, seinem überteurten Eis und vor allem seiner Holztribüne, von der man die schönsten Fotos aus machen konnte. Und ich denke an die wunderschöne Stadt Hastings, um genauer zu sein: Den Stadtteil St. Leonard's on the Sea.


Denn meiner Meinung nach haben wir wirklich in einem kleinen Traumstadtteil gewohnt, einem Teil, der aussah, wie einem Englandroman entsprungen. Einer Beschreibung aus einem Buch, bei dem man sofort Fernweh bekommt, wenn man über die Passagen fliegt. Denn in dieser kleinen Stadt hatten wir eine wundervolle, vollkommen zauberhafte Old Town, die mein Herz gestohlen hat, mit ihren vielen kleinen Läden, die über Candy Shops bis Selbstgemachtes reichten, einen kleinen Bücherflohmarkt besaß, Lesecafés und allerlei Vintage und Independent Stores, etwas, was ich einfach total liebe. Dazu kam einige Straßen weiter die etwas kleinere New Town, die mit einem kleinen Einkaufszenter und vielen Cafés auch ihren eigenen Charme versprühte, und genau gegenüber vom Prier lag. Und dazu kam wohl mein zweit-Lieblingsteil: Das Fishermen's Village, an den Kreideklippen am Rande Hastings, mit seinen vielen alten Boten und Holzwegen, die einen das Gefühl bescherrten, eine kleine Zeitreise gemacht zu habe...zumindest, bis man das iPhone für den Schnappschuss auspackte. Ich fand es einfach total schön, dass die Organisatoren dafür gesorgt haben, dass wir ganz viel Zeit haben, die Stadt auf unsere eigene Weise zu erkunden. Wir hatten viel Freizeit, aber haben immer viele Ideen bekommen, was es zutun geben könnte, und ich kann mich an keinen Tag erinnern, wo wir planlos waren, im Gegenteil: Ich möchte unbedingt noch einmal zurückkehren, um diese Stadt noch weiter zu erkunden.


An unseren ersten Tage wurden wir noch viel an die Hand genommen, und man hat uns mit vielen tollen Programmpunkten Hastings gezeigt, um uns anschließend Freizeit zu geben. So haben wir in den ersten Tagen zum Beispiel die alten Schlossruinen besichtigt. Ein lebendes Museum, das mit seinen 950 Jahre alten Ruinen die Geschichte von dem Battle von Hastings erzählten, was mich als Geschichtsfreak begeistert hat! Zur Einführung wurde ein kleiner Film gezeigt, und anschließend hatten wir Zeit, die Ruinen und Verließe zu besuchen. Alles wirkte wie einer Mittelalterserie entsprungen, und ich war einfach nur total verzaubert von der Atmosphäre, die sich dort oben fand. Dazu kam natürlich noch der wunderschöne Ausblick auf Hastings Old Town, und zwei weitere Museen, die wir in den späteren Tagen besucht haben, das Hastings Museum und das Fishermen's Museum, beide zwar ziemlich klein, aber dennoch sehr schön aufgemacht und heimisch, mir haben sie sehr gut gefallen, wobei das lebende Museum mit den Ruinen natürlich nicht zu toppen war.

Was noch mehr dafür gesorgt hat, dass dieser geschichtslastige Ort zum leben erwacht ist und seine Atmosphäre verbreiten konnte, war eine etwas andere Stadttour, die wir an unserem vierten Abend unternommen haben. Ein "Ghost Walk" hat uns nämlich durch die Stadt geführt, welcher einfach nur genial war. Verschiedene Schauspieler haben an ganz besonderen Orten Hastings eine kleine Darbietung gegeben, sie haben nämlich als "Geister" von ihren Geschichten erzählt, und uns dabei kräftig miteinbezogen. Auf diese Weise war es möglich, Hastings auf eine sehr persönlich und faszinierende Weise kennezulernen, bei der sicher jeder auf seine Kosten kam. Geführt von einem namenlosen Geist, der nicht müde wurde, uns zu erschrecken (leider erfolgreich xD) und uns am Ende verfluchen wollte hat sich zusammen mit seinen Kollegen so viel Mühe gegeben, diese Tour so genial zu machen. So haben wir Sweeney Todd getroffen, der meinen russischen Sitznachbaren gleich ausgewählt hat für sein Schauspiel, ein Liebespaar aus dem 2. Weltkrieg, den Besitzer des ältesten Pub in Hasting und noch viele weitere, die manchmal gruselige, manchmal witzige und immer sehr fesselnde Performances gaben, die mir die Stadtgeschichte näher gebracht haben. Obwohl ich mich von dem einen Schock immer noch nicht erholt habe xD


Andere Dinge, die wir so getrieben haben in unseren ersten zwei Wochen waren zum Beispiel der eine oder andere Beach Day, wo unsere Russen und Deutschen gemeinsam stundenlang versucht haben, die Grill anzubekommen, und ich und Eda gemeinsam mit unserer Professorin die einzigen waren, die sich in die Wellen getraut haben. Wir haben nahelegende Städte, wie zum Beispiel Battle oder Rye besucht. Die Zuganbindung in England ist einfach ein Traum, selbst in so kleine Ministädte wie Rye kommt man super schnell und einfach. Und Rye hab ich auch in mein England-liebendes Herz geschlossen. Rye wirkte wie ein Ebenbild der Winkelgasse, umgeben von Jane Austen Landschaften und Häusern. So ein typisches Südenglisches Städtchen, das für Filme gemacht ist. Hier haben wir verschiedene wichtige Häuser englischer Autoren besucht, haben die vielen kleinen, niedlichen Geschäfte besucht (ich liebe die Charity Shops ♥) und uns einfach von der Atmsosphäre treiben lassen. Leider hatte ich für Rye mein Handy vergessen, was mich aber nur motiviert, dort nochmal hinzufahren. Wirklich ein kleiner Geheimtipp! Ansonsten habe ich nur ein paar Bilder aus dem zauberhaften Schlossgarten, welchen wir in Battle besucht haben.


Ansonsten kann ich sagen, dass ich mich innerhalb der ersten zwei Wochen im Handumdrehen heimisch in Hastings gefühlt habe, was vor allem an meiner super-lieben Gastfamilie und der Uni lag. Ich habe die Uni geliebt, und mein kleiner, träumerisches Herz hofft ganz insgeheim darauf, irgendwann wirklich dort studieren zu können, nicht nur für einen Sommer. Sowieso hat sich in meinem Herzen der kleine, zarte Wunsch aufgebaut, vielleicht irgendwann wirklich in dieser wunderschönen Gegend England heimisch zu werden. Ja, vielleicht, vielleicht...

Die Uni jedenfalls hat mir sehr gut gefallen! Am ersten Tag mussten wir einen Sprachtest ablegen, damit wir danach aus einer Liste von Kursen wählen konnten. Ohne jetzt arrogant wirken zu wollen, aber darüber, dass ich Muttersprachlerkurse wählen durfte, war ich wirklich sehr stolz und habe mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd. Gewählt habe ich übrigens Politik, Geschichte, Englische Literatur und Medien, Film Studies und Gender Studies, welches zusammengefasst war als History, Literature and Culture, und was ich mit einer Prüfung abgeschlossen und ein Diplom bekommen habe. Darauf bin ich so wahnsinnig stolz und ich freu mich immer noch so sehr darüber! Ich hatte einfach tolle Professoren, mit einer bin ich übrigens immer noch via Instagram (xD) im Kontakt, von den anderen habe ich die Mailadressen, und auch meine "Klasse" war mit ihrer Multikultimischung genau das, was ich mir erhofft hatte. Wir hatten so viele verschiedene Nationen und Altersgruppen und Meinungen dadurch in unserer Klasse, dass einige Interessante Projekte und Diskussionen zustande kamen. Es hat mir einfach so viel Spaß gemacht und ich vermisse die Uni und diese Gemeinschaft einfach so sehr, und auch meinen "Studiengang", der mir sehr gut gefallen hat und so Vielseitig und Interessant war!


Insgesamt waren es einfach die Menschen, die diese Zeit, nicht nur die ersten zwei Wochen, sondern die gesamte Zeit, so besonders gemacht haben. Mein kleiner Squad aus 5 Mädels und einem Jungen, mit dem ich so viel Spaß hatte und die ich wirklich ganz doll vermisse. Es war wirklich, als hätte man sich innerhalb dieses Monats ein kleines Leben aufgebaut, in welchem man eine andere Sprache spricht, in einem anderen Land lebt, aber sich dennoch heimisch fühlt. Und ich denke, dafür waren diese ersten zwei Wochen ganz entscheidend, denn durch sie sind wir alle zusammengewachsen, haben uns in Hastings und England verliebt, sind von der Uni begeistert worden und haben ein englisches Zuhause gefunden. Und dafür bin ich absolut dankbar. Es war eine wunderbare Zeit, die ich sehr vermisse, und von der ich sehr hoffe, dass wir sie eines Tages wieder erleben können, wenn wir ein "Klassentreffen" machen :D

Sooo....das waren auch schon die ersten zwei Wochen in England. Wie gesagt, ich habe mein Herz verloren, an diese Stadt, an diese Uni und vor allem an das Leben, das man dort hatte, an die Menschen und Sprache und das gesamte Bild. Ich hoffe, ich konnte euch gedanklich ein bisschen mit nach England mitnehmen, und in euch ein bisschen Fernweh für dieses ganz besondere Land wecken. Bald geht es dann mit meinen anderen beiden Wochen auf der Insel weiter, vor allem mit meiner Woche in London, denn auch, wenn Hastings mein Lieblingsstädtchen ist und bleibt, gibt es einfach so viel von London zu erzählen, dass ich euch nicht vorenthalten möchte.

Wart ihr schon mal in England? Wenn ja, was hat euch am besten gefallen? Wenn nein, wo würdet ihr gerne mal hin?

3 Kommentare:

  1. Ob wir schon einmal in Italien waren? :D Kücki ist noch beim alten Post, oder schon wieder weiter... wer weiß.
    Bisher war ich nur zweimal in London. Geplant ist noch so viel mehr... aber die Bilder von Hastings sind wirklich toll!
    Sag, war das in Zusammenarbeit mit deiner Uni? Oder war das Sommeruni, oder wie kann man das verstehen? Hast du ein Stipendium dafür bekommen?
    LG Conny

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  2. Oh da war ich wohl noch gedanklich woanders xD Hab's gleich mal korrigiert, Danke! :)

    Ja England hat echt so viele schöne Ecken :)

    Es war eine spezielle Sprachreise bei der man sich für die Sommeruni bewerben musste und dann hat man im Idealfall ein Stipendium bekommen, um teilzunehmen:)

    Liebe Grüße
    Kücki ❤️

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  3. Ohh Kücki, und ob du mein Fernweh geweckt hast! Am liebsten würde ich genau jetzt in den Flieger steigen und meinen Traum vom GB Road Trip wahr machen. England hat natürlich mit solchen kleinen Küstenstädten noch so viel mehr zu bieten als "nur" mein geliebtes London, und ich wünschte solche Programme hätte es für mich auch mal gegeben. Wunderschöner Bericht!

    Allerliebste Grüße, Sandy ❤

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